Die Mittelmühle von Adelberg

Die Mittelmühle liegt im schönen Herrenbachtal und gehört zur Gemeinde Adelberg. Heute ist sie dafür bekannt, dass man dort schöne Weihnachtsbäume kaufen kann. Doch ihre Historie reicht weit zurück. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1496. 1537 war das Anwesen ein klösterliches Erblehen des Matthäus Mürdter und befindet sich seit dieser Zeit nachweisbar im Familienbesitz. Im Dreißigjährigen Krieg erfolgte die vollständige Zerstörung. Der Wiederaufbau wurde 1686 bewerkstelligt.

Die Mittelmühle wurde viele Jahre lang als Mahl-, Säge- und Ölmühle mit Land- und Forstwirtschaft betrieben. Im Jahre 1955 wurde die Mühle im Zuge der Industrialisierung stillgelegt.

Karl Kollmar war der letzte Müller auf der Mittelmühle. Nach der Stilllegung der Mühle machte er die ersten Versuche mit Weihnachtsbäumen, auf den für die Landwirtschaft nicht mehr rentablen Hanglagen rund um die Mittelmühle. Er fand heraus, dass die klimatischen Bedingungen des Herrenbachtales sehr gut für die damals noch nahezu unbekannte Nordmannstanne waren. Immer mehr Kunden wollten als Weihnachtsbaum eine Nordmannstanne kaufen.

So spezialisierte man sich immer mehr auf den Anbau und die Direktvermarktung von schönen und edlen Weihnachtsbäumen. Der Christbaumverkauf ist heute der wichtigste Betriebszweig.

Eine Mühle ohne Müller?

In eine Mühle gehört eigentlich ein Müller.

Im Jahr 2000 heiratete Sabine Kollmar Harald Müller, der auch schnell seine Verbundenheit mit dem Anbau und Verkauf von Weihnachtsbäumen entdeckte.

Seit 2001 führen nun Sabine und Harald Müller die Weihnachtsbaumkulturen der Mittelmühle. Mit Hilfe der Shropshireschafe werden die Weihnachtsbäume ökologisch und umweltfreundlich angebaut. Zusammen mit den  Kindern Laurenz, Linus und Lenia wollen sie dafür sorgen, dass die Region auch in Zukunft immer mit frischen und heimischen Weihnachtsbäumen versorgt wird, und immer ein Müller auf der Mühle ist.